MATTIAS BERNARD BRAUNJOHANNES BROKOFFMICHAEL JOHANNES JOSEF BROKOFFFERDINAND MAXMILIAN BROKOFF

MATTIAS BERNARD BRAUN

(1684 - 1738)

Mattias Braun wurde im Jahre 1684 in Sautens bei Insbruck, als das fünfte Kind von Jakub und Magdalene Braun geb. Neureutr, geboren. Irgendwann vor dem Jahr 1710, nach den Lehrjahren in Österreich, Italien, kam M.Braun nach Prag. In Böhmen ist er bald heimisch geworden, er fand hier seine Frau und Freunde, er wurde neustädter Bürger und hat sich gut in unsere geselschaftliche Umgebung eingelebt.

Schon sein erstes Werk-Statue Hl.Luitgard/1710/, die auf der Karlsbrücke untergebracht wurde, hat ihm große Bewunderung und weitere Bestellungen gesichert. Hunderte Bestellungen in den Pragerpalästen, Gartenanlagen,Kirchen, aber auch auf vielen anderen Plätzen der Tschechischen Republik, konnte er nicht selbst bewältigen. Er schuf nur Anträge und Modelle und brachte in die Endform die Arbeit der zahlenmäßigen Werkstatt, wo er seine weniger berühmte Mitarbeiter angestellt hat.

Aus dem Gesicht der Brauns Statuen kann man jede Gemütsbewegung, Körpersregung herauslesen. Es scheint sie bewegen sich, Gesten nur bestätigen vollständige Illusion/z.g. Illusionsbarock/. Zum Unterschied von den italienischen Künstlern, hat er kein Mramor verwendet, sondern ein weniger veredelten Sandstein. Braun hat in die tschechische Skulptur /Bildhauerkunst/ das Dramatische, die Leidenschaft und persönliche Unruhe hineingebracht. Wenn wir bei Brokoff einen Wiener Einfluß suchen, gibt es im Brauns Werk italienischer Geist.

Die bekanntesten Brauns Statuen von allen Werken des Meisters sind in Kuks, die er auf die Bestellung von Graf Franz Spork gebildet hat. Es sind Allegorie Tugend und Unzucht - monumentale Plastiken, hauende in die Sandsteinfelsen in Betlem bei Kuks und die Statuen in der Prager Kirche Hl.Klemens and andere.



JOHANNES BROKOFF

(1652-1718)

Dieser Schnitzer und Bildhauer ist der Abstammung nach ein Deutscher, doch wurde er in der Slowakei /Spišská Sobota/ geboren. Nach Böhmen kam er nach dem Jahr 1680. Es werden ihm viele Statuen zugeschrieben, vor allem im Westböhmen und besonders die erste und älteste Statue auf der Karlsbrücke des hl. Johannes von Nepomuk /1683/.


MICHAEL JOHANNES JOSEF BROKOFF

(1686-1721)

Er wurde am 28.4.1686 in der Stadt "Klášterec nad Ohøí" geboren, als der ältere Sohn vom Schnitzer und Bildhauer J.Brokoff. Er setzte sich schon bei der Verzierung der Mariensäule in der Stadt Broumov /1706/ und genauso beim Schaffen der Statuengruppen auf der Karlsbrücke: Taufe des Christus /1706/ und die Statue des hl.Josef. Beide Statuen befinden sich heute im Lapidarium des Nationalmuseums.

FERDINAND MAXMILIAN BROKOFF

(1688-1731)

Er kam zur Welt als der zweitgeborene Sohn des Schnitzers und Bildhauers J.Brokoff.

Ferdinand Brokoff schuf dynamische Gestalten, hatte eine Schwäche für die Exotik. Zum Beispiel die Statue mit dem Türken gehört zu den berühmtesten Statuen der Karlsbrücke. Für die Karlsbrücke hat er auch die Statue des hl.Adalbert /1709/, die Statue des hl.Kajetan /1709/ und die Statuengruppe des hl.Vinzenz Ferrer und hl.Prokop /1712/ und St.des hl.Franziskus von Borgia /1710/ und die St.des hl.Franziskus Xaverius /1711/ und die St.des hl.Veit gebildet.

In den höchsten Jahren des tschechischen Baroks erreichte auch die Brokoffs Bildhauerkunst den Gipfel. Im Jahre 1714 anlangte es zur Plastik des Prager Morzinpalastes. In der gleichen Zeit entstand die Statue des hl. Johannes der Täfer /1714 -1715/, weiter die Holzstatuen am Altar des Kalvarienbergs bei dem hl.Gotthard /1716/ und genauso die Gesamtheit von zwölf Stillständen der Passion und die Statuengruppe Jesus Christus auf dem Öllberg in Prag /Neue Schloßstiege/. Die Mariensäle auf dem Hradschiner Platz in Prag hat er schon in Zusammenarbeit mit jüngeren Bildhauern verziert..