JAN AMOS KOMENSKÝ

(1592 - 1670)


Lehrer aller Völker

Pädagogische Werke

Im Labyrinth der Welt

Mann der Sehnsucht


Jan Amos Komenský wurde wahrscheinlich im Gemeinde Nivnice im Südosten Mährens geboren. Bald verwaiste er und wurde von seinen Verwandten erzogen. Er war Angehörige der Brüder-Unität (ihre Mitglieder waren Nichtkatholiken und sie lebten streng in ihrer Glaube). Nach dem Studium in Deutschland wirkte er an der böhmisch-brüderlichen Schule in der Stadt Fulnek.
Das Leben von Komenský, das von vielen persönlichen und nationalen Tragödien beeinflusst wurde, beeinflusste grundsätzlich der dreißigjährige Krieg. Nach der Schlacht auf dem Weißen Berg im Jahre 1620, als der katholische Glauben als der einzige anerkannt wurde, musste sich Komenský wie Nichkatholik bei seinem böhmisch-brüderlichen Adelbeschützer verbergen. Im Jahre 1628 wurde er nach strengen Anordnungen gegen Nichtkatholiken dazu gezwungen, Böhmen zu verlassen, und er kehrte nie mehr zurück.
Nachdem er seine Heimat verlassen hatte, wandte er sich in ein polnisches Städtchen Lissa und in nächsten Jahren hielt er sich abwechselnd in England, Schweden, Ostpreußen, Ungarn und Niederlanden auf. Während seines Lebens erhielt dieser anerkannte böhmische Theologe, Pädagoge, Priester und Philosoph auch eine Einladung an die Harvard-Universität. Im Jahre 1656, als die katholische Armee in die Stadt Lissa einbrach, musste Komenský fliehen und bei damaligen Kämpfen wurde sein gesamtes Vermögen vernichtet.
Den Rest des Lebens verlebte Komenský in Niederlanden, wo viele seine Werke herausgegeben wurden. In den letzten Lebensjahren lässt er sich von apokalyptischen Vorhersagen der Religionspropheten beeinflussen, im Greisenalter ist bei ihm die Kritiklosigkeit und Irrationalität zu sehen.
Jan Amos Komenský starb am 15.November 1670 und wurde in einem Kleinen Städtchen Naarden in der Nähe von Amsterdam begraben.

Was bleibt

Es ist bis heute mehr geblieben, als man denkt. Die Idee der Mädchenausbildung, der bis heute bekannte Gedanke des globalen Lernens (v.a. der Sprachen), das Primat in der Anforderung auf die das Leben lang dauernde Ausbildung. Das ewige Prinzip des Ökumenismus - die Toleranz verschiedener Ideen, die Toleranz der Leute mit der unterschiedlichen Überzeugung. Der Mährer Jan Amos Komenký wurde zum Apostel der modernen Pädagogik und zu einem der ersten "Projektanten" des großen Experiments, das in der Gegenwart realisiert wird, zum Beispiel unter der Schirmherrschaft der sich integrierenden Europäischen Union. Komenský war nicht nur "Lehrer aller Völker", sondern auch Architekt der global friedlichen, toleranten und deshalb trostreichen zukünftigen Welt aller Leute.



Literatur:
B.Balajka: Pøehled dìjin literatury I, 1997
P.Hora-Hoøejš: Toulky èeskou minulostí IV, 1995